Chronik

Hier könnt ihr vergangene Ereignisse in unserer Löschgruppe nochmal nachlesen.

 


Bedeutungen der Abkürzungen:
BM = Brandmeister, FF = Feuerwehrfrau, FM = Feuerwehrmann, FFA = Feuerwehrfrauanwärterin, FMA = Feuerwehrmannanwärter, HBM = Hauptbrandmeister, OBM = Oberbrandmeister, UBM = Unterbrandmeister
ABC = atomare (radioaktive), biologische oder chemische Gefahren, AGT = Atemschutzgeräteträger, F3 = Führungsstufe 3 (Brandmeister),
F4 = Führungsstufe 4 (Zugführer), GSG = Gefährliche Stoffe und Güter, GW = Gerätewart, Ma = Maschinist, TF = Truppführer, TF-F = Truppführer-Fortbildung,

TH = Technische Hilfe, TM = Truppmann, Str1 = Strahlenschutz, S-Üb = Seminar-Übungen (Brandmeisterfortbildung, W1 = Motorsägenführerschein


1945
Einen Tag nach Kriegsende beginnt der Aufstieg der Feuerwehr wieder.

Im Dezember erfolgt eine gemeinsame Übung aller Freiwilligen Feuerwehren in Erndtebrück.


1944
Gustav Uellendahl übernimmt das Amt von Hermann Lange.
Es wird bitter für die Raumländer Wehr, denn immer mehr Männer werden zum Kriegsdienst einberufen.


Auszug aus einem Befehl an die Ortsbehörden vom 09. September:
"Der totale Krieg fordert jeden verfügbaren und einsatzfähigen Mann zur Wehrmacht oder in die Rüstungsindustrie.
Durch diese entscheidende Maßnahme wird voraussichtlich noch mancher mit seiner Heranziehung rechnen müssen.
Dass die Feuerwehren hiervon wohl besonders betroffen sein können, wird nicht zu verhindern sein. Mehr als 4-5 Männer, außer dem Führer, werden nicht gehalten werden können.
Es ist daher rechtzeitig für Ersatz zu sorgen, damit die Einsatzfähigkeit und die unbedingt geforderte Schlagkraft der Feuerwehren nicht leiden.(...)
Es bleibt daher nichts anderes übrig als, soweit notwendig, weibliche Kräfte für den Feuerwehrdienst heran zu bilden.(...)
Auf Eignung und Abkömmlichkeit der einzelnen ist möglichst bedacht zu nehmen.(...)"




1940
Hermann Lange übernimmt das Amt von Richard Straube.


1933 / 1934
Hermann Womelsdorf wird 1933 erster Brandmeister.

1934 wird die Wehr, wie alle Wehren in Deutschland, auf Geheiß des Innenministeriums, aufgelöst.
Raumland wird nun Halblöschzug 5 der Amtsfeuerwehr. Jegliche folgenden Übungen werden mit einem "Sieg Heil" beendet.
Das Dritte Reich und der zweite Weltkrieg bringen reichlich Arbeit für die Feuerwehren in Stadt und Land.

Richard Straube übernimmt 1934 das Amt von dem erkrankten Hermann Womelsdorf.


1929
Der, im Jahre 1927 geplante, Übungsturm wird eingeweiht.
Außerdem gibt es gehässige Angriffe auf den guten Ruf der Freiwilligen Feuerwehr. Sie sei ein Verein, der nur zur Unterstützung der Wirte da sei.
Den Angriffen zum Trotz bleibt die Wehr auch weiterhin aktiv und intakt.


1927
Die Brandwehren werden in Freiwillige Feuerwehren umfunktioniert.
Am 19. Februar ist dies auch in Raumland der Fall.
45 Personen treten dieser Freiwilligen Feuerwehr bei.
Dies ist unsere Geburtsstunde. Die Statuten müssen ausgearbeitet werden, was nicht ganz einfach ist.

Die aktiven Feuerwehrmänner werden feierlich verpflichtet.
Nachlässigkeit, Disziplinlosigkeit und unkameradschaftliches Verhalten sollen den Ausschluss nach sich ziehen.

Der Vorstand im Überblick:

1. Brandmeister: Gustav Uellendahl
2. Brandmeister: Hermann Womelsdorf
Spritzenführer: Richard Straube
Steigerführer: Wilhelm Becker
Gerätewart: Karl Scheffel

Man beschließt außerdem, Uniformen und Geräte an zu schaffen. Ein Übungsturm soll ebenfalls gebaut werden. Die Kosten hierfür sollen von der Gemeinde aufgebracht werden.
Es folgen Spenden von der fürstlichen Verwaltung, der Waldgenossenschaft und dem Kreisausschuss.
3 Minimaxgeräte gehen in Raumländer Besitz und die harte Arbeit beginnt.
5 Männer nehmen an einem Sanitätskurs teil. Die Abschlussübung dessen findet am 30. Oktober statt.


Das Kreisblatt schrieb (Originaltext):
...Die Übung am Sonntag war ein voller Erfolg. Um 3 Uhr nachmittags traf Amtmann von Gerstein ein und nahm die Aufstellung der Wehr ab.
Sofort wurde mit der Übung begonnen und in größter Ruhe und Ordnung 'Exerzieren an der Spritze und am Turm' und weitere Rettungsmanöver gezeigt.
Anschließend hieran wurde ein Brandangriff auf das Anwesen des Landwirts Böhl eingeleitet, der das tadellose Zusammenarbeiten aller Feuerwehrleute vorführte...

...Herr Amtmann von Gerstein hielt in seiner Schlussansprache mit dem Lob nicht zurück und beurteilte die Wehr Raumland nach den ersten gezeigten Leistungen als die beste seines Bezirks.
Der abends folgende 'gemütliche Teil' bei Wirt Grebe bot ein harmonisches Bild der Zusammengehörigkeit zwischen Einwohnerschaft und Feuerwehr und nahm, ausgefüllt von Musikvorträgen der Gebrüder Graf und dem Gesangverein Raumland, einen schönen Verlauf..."